Aus dem Bistum

„Für eine demütige und den Menschen zugewandte Kirche“

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zum Tod von Papst Franziskus

 

Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich mit tiefer Trauer und zugleich mit großer Dankbarkeit für sein knapp zwölfjähriges Pontifikat. In dieser Zeit hat sich das Gesicht der katholischen Kirche tiefgreifend verändert. Vom ersten Tag seiner Wahl zum Bischof von Rom und zum Hirten der Gesamtkirche hat er sich – mit aufrüttelnden Worten und durch eindrückliche Gesten – für eine demütige und den Menschen zugewandte Kirche eingesetzt. Dies war für mich bei persönlichen Begegnungen, etwa beim Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro oder zuletzt beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe 2022, immer spürbar.

Die Kirche muss, so hat Papst Franziskus es stets betont, an die Ränder gehen, um dort ihr Wesen und ihren Auftrag tiefer zu erkennen. Seine Lehrschreiben und Auslandsreisen waren deshalb geprägt von den großen Herausforderungen unserer Zeit: der Überwindung von Kriegen und deren grausamen Folgen; der Suche nach einer gerechten Wirtschafts- und Sozialpolitik; der Bewahrung der Schöpfung als Lebenshaus für alle. Unermüdlich rief er dazu auf, dass durch den konkreten Einsatz von uns Christen für eine friedlichere und gerechtere Welt etwas aufleuchten soll von der Reich-Gottes-Vision Jesu.

In seiner Verkündigung und noch mehr in der unmittelbaren Begegnung mit Menschen – auch und gerade mit denen, deren Lebensentwürfe nicht in allem dem christlichen Ideal entsprechen –, ging es Papst Franziskus stets darum, etwas von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu allen Menschen aufscheinen zu lassen. Kirche sollte ein Ort sein, der nicht ausschließt, sondern an dem sich alle dazugehörig wissen.

Ebenso entschieden setzte er sich für eine umfassende, an den Grundlinien des II. Vatikanums ausgerichtete Reform der Kirche ein, damit sie immer mehr zu einem Werkzeug der „Freude des Evangeliums“ wird. Er hat den synodalen Charakter der Kirche gestärkt, das ökumenische Miteinander mit anderen Kirchen vertieft, manche Entscheidungswege dezentralisiert und die Rolle der Frauen aufgewertet. Kritik und Angriffe blieben dabei nicht aus – weil die von ihm angestoßenen Reformschritte für manche zu weit gingen, für andere wiederum zu zaghaft waren.

Ich bin und bleibe Papst Franziskus zutiefst dankbar für seine vielfältigen geistlichen, theologischen und pastoralen Impulse. Nicht zuletzt mit der Bischofssynode zum Thema Synodalität und der Inkraftsetzung des Abschlussdokuments hat er den Weg zu einer grundlegenden Erneuerung der Kirche im Sinne einer umfassenden Partizipation des ganzen Gottesvolkes an der Weiterentwicklung der Kirche geöffnet. Auf diesem Weg gilt es, mutig und entschlossen weiterzugehen.

Der barmherzige Gott möge ihm seinen Dienst an der Einheit in reichem Maße vergelten und ihn mit seiner nie endenden Freude beschenken. Alle Gläubigen im Bistum bitte ich um ihr Gebet für unseren verstorbenen Papst wie auch um ihr Gebet für einen guten Nachfolger auf dem Stuhl Petri.

Aufarbeitungsstudie “Sexueller Missbrauch im Bistum Speyer”

Am 08. Mai 2025 wird der erste Teil der Aufarbeitungsstudie „Sexueller Missbrauch im Bistum Speyer durch katholische Priester, Diakone, Ordensangehörige und Mitarbeitende des Bistums“ (ab 1946) veröffentlicht. Die Studie wird an der Universität Mannheim unter Leitung von Prof. Dr. Sylvia Schraut durchgeführt. Sie geht folgenden Fragen nach: Wie konnte es geschehen, dass der sexuelle Missbrauch im kirchlichen Kontext nicht öffentlich sichtbar, nicht geahndet und nicht verhindert wurde? Und wie sollten zukünftig Aufsichts-, Entscheidungs-, Verwaltungsstrukturen und Präventionsmaßnahmen reformiert werden, um ähnliche Verbrechen zu verhindern? Dabei liegt der Schwerpunkt der Taten hauptsächlich in den 1950er- und 1960er-Jahren.

Am 09. Mai 2025 werden Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Generalvikar Markus Magin und Ordinariatsdirektorin Christine Lambrich zu den Ergebnissen in einer Pressekonferenz Stellung beziehen. Die Pressekonferenz beginnt um 11.00 Uhr und kann über einen Livestream verfolgt werden. Dieser ist über die Website des Bistums (www.bistum-speyer.de) abrufbar.

Darüber hinaus sind auf der Website des Bistums ab dem 09. Mai 2025 weitere Informationen zu den Inhalten, u.a. Antworten auf die wichtigsten Fragen, sowie die Statements der Bistumsleitung einzusehen. Zudem veröffentlicht die Kirchenzeitung der Pilger am 27. April eine Sonderbeilage zu der Thematik. Diese wird mit der Zeitung an die Abonnenten verteilt und ist digital unter www.bistum-speyer.de/aufarbeitung abrufbar.

Weitere Fragen können an aufarbeitung@bistum-speyer.de gerichtet werden.

 

Vom 08. Mai bis zum 22. Mai wird es tagsüber ein Kontakttelefon geben, an das sich bei Gesprächsbedarf gerne gewendet werden kann. Die Telefonnummer lautet: 06232/102-105. Außerhalb dieser Zeiten steht die Ökumenische TelefonSeelsorge Pfalz rund um die Uhr anonym und kostenfrei für Gespräche zur Verfügung (Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222), ebenso wie die Internetseelsorge (www.internetseelsorge.de).

 

Betroffene finden Rat und Hilfe bei den unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums (ansprechperson@bistum-speyer.de, Telefon: 06232/102-545) oder – wenn kein direkter Kontakt zum Bistum gewünscht ist – beim SOS-Kinderdorf e.V., Familienhilfezentrum Kaiserslautern (beratung.kjh-kaiserslautern@sos-kinderdorf.de, Telefon: 0631/316-440).

 

Ebenso unterstützt die Interventionsstelle des Bistums (intervention@bistum-speyer.de, Telefon: 06232/102-196) oder der Betroffenenbeirat im Bistum Speyer (betroffenenbeirat-speyer@gmx.de, Telefon: 0151/144668058). Der Betroffenenbeirat ist montags bis freitags von 17 bis 19 Uhr erreichbar.

In der Diözese Speyer findet von 26. Mai bis 4. Juni 2025 die Caritas-Sammlung für die Ortsranderholungen und Kinderfreizeiten der Caritas-Zentren auf. Mit den Erlösen der Sammlung unterstützen wir Kinder, deren Familien das Geld fehlt, um gemeinsam Urlaub zu machen. Unsere Caritas-Zentren organisieren Beschäftigungs-Angebote für Kinder in den Ferien. Dazu gehören die Ortsranderholung des Caritas-Zentrums Germersheim, Tagesausflüge und Freizeitaktivitäten unserer zwei Kinderhäuser im Saarpfalzkreis, die Feriengestaltung unseres Kinderhorts Don Bosco in Ludwigshafen und unseres Horeb-Treffs in Pirmasens.

Im vergangenen Jahr 2024 wurden bei der Sommersammlung im Bistum Speyer für den Flüchtlingshilfe-Fonds der Caritas zum derzeitigen Stand rund 12.000 Euro gespendet.

Wenn Sie die Arbeit der Caritas-Zentren unterstützen wollen, spenden Sie bitte an

Spendenkonto
Kontoinhaber:          Caritasverband f.d. Diözese Speyer e.V.
IBAN:                         DE38 7509 0300 7000 0508 06
BIC:                            GENODEF1M05 (Liga-Bank Regensburg)
Kennwort                  Caritas-Sammlung Sommer 2024

 

Der Caritasverband Speyer bedankt sich bei allen, die die Caritas-Zentren durch ihre Spende unterstützen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Diözesanwallfahrt nach Rom 2025

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nähere Informationen findest Du hier:

http://pilgerreisen.webfamilie-speyer.de/pilgerreisen/dioezesanwallfahrt-nach-rom/