Kreuz-Tour 2018

Ein spiritueller Weg durch die Fastenzeit

In der Zeit vom 17.02. bis 17.03.2018 fand wieder unsere Kreuz-Tour statt. Mittlerweile ein fester Bestandteil in der Vorbereitung auf die österliche Zeit. Anders als in den Vorjahren wurden die Termine statt auf Freitagabende, diesmal auf samstags morgens gelegt, um der frühen Dämmerung in Februar und März auszuweichen. Als Abschluss wurden beim gemeinsamen Imbiss im ehemaligen Pfarrhaus in Eisenberg die Gedanken zur Etappe ausgetauscht.

Am 17.02. begaben wir uns auf den Weg von St. Matthäus Eisenberg zur Filialkirche St. Maria in Kerzenheim. Unterwegs wurde in Impulsen zu den Themen Weg – Wegkreuzungen – Begegnungen –Umweg – Kreuz – mein Kreuz, das eigene Leben betrachtet. Im Anschluss an eine Bibelstelle wurde der jeweilige Impuls mit einem gemeinsamen Gebet abgeschlossen, bevor es weiter ging zur nächsten Statio. Zum Beginn in Eisenberg hatten die Teilnehmer zwei kleine Stöckchen erhalten. Diese wurden bei der vorletzten Statio mit einem Faden zu einem Kreuz zusammengebunden. Als Abschluss in Eisenberg erhielten die Teilnehmer Fußspuren, die sie mit einer Bitte oder einem Dank versehen zum Kreuz legen sollten.

Am 03.03. betrachteten wir auf dem Weg von der Kirche in Eisenberg zur Kreuzeiche und zurück verschiedene Stationen des Kreuzwegs mit Bildern von Sieger Köder. Als Leitmotiv für diesen Tag hielten wir uns an das Gebot, dass Jesus seinen Jüngern beim Letzten Abendmahl mitgab „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe“. Mit Hilfe des Kreuzwegs betrachteten wir unser eigenes Leben. Dachten über Momente in unserem Leben nach, die den Situationen des Kreuzwegs entsprachen. Etwa als uns jemand im dunkelsten Moment zu Hilfe eilte, wie es Simon von Cyrene für Jesus tut, als er ihm die Last des Kreuzes von den Schultern nimmt. Aber auch wie hilflos und verlassen wir uns fühlten, wie Jesus als er ans Kreuz geschlagen wird und um ihn herum eine Menge von Schaulustigen steht. Zum Abschluss legten die Teilnehmer ein Herz mit einer Bitte oder einem Dank versehen zum Kreuz.

Beim letzten Treffen am 17.03. führte uns unser Weg zur Erdekaut und über den Friedhof wieder zur Kirche. Das Abschlussbild der zweiten Etappe hatte die Grablegung Jesu als Motiv, auf dem aber bereits auf seine Auferstehung und Verherrlichung hingewiesen wurde. Daher bot sich als Abschlussmotiv der diesjährigen Kreuz-Tour das Thema Verwandlung an. Dank der Netzgemeinde Dazwischen des Bistum Speyer (nähere Infos zur Netzgemeinde finden sie unter https://netzgemeinde-dazwischen.de/ oder auf der Seite des Bistums Speyer https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1513&cHash=8ae25f32d7bc3f5e2b2898bbb9a17a38 ) war hierfür auch schnell eine ansprechende Figur gefunden. Mit der Geschichten-Raupe Pasquarella, welche Kindern in der Fastenzeit von Jesus erzählt, gab es für die Teilnehmer etwas zum anfassen, dass deutlich macht, wie sehr unser Leben durch unsere Erfahrungen und unser Handeln beeinflusst wird und somit einer stetigen Verwandlung unterliegt. So erhielten die Teilnehmer beim ersten Impuls einen Pfeifenreiniger und eine erste Holzperle und sollten diese verbinden, ohne jedoch den genauen Zweck dessen zu erfahren. Bei jeder weiteren Statio gab es weitere Perlen, so dass am Ende beim letzten Impuls jeder eine Raupe bestehend aus sieben Perlen in den Händen hielt. (Weitere Informationen zu Pasqaurella finden Sie unter https://www.bistum-speyer.de/news/nachrichten/?no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6138&cHash=9a6df71bab091bd1c565851a5768a0c1 oder https://netzgemeinde-dazwischen.de/category/pasquarella/)
Als Abschluss pflanzten die Teilnehmer Blumenzwiebeln in kleine Töpfe, um zu verdeutlichen, dass aus allem was uns belastet, unseren Ängsten und Sorgen, unserem Leben etwas Neues entstehen kann. Ein größerer Topf wurde bepflanzt und ans Kreuz gestellt. Denn wie das Weizenkorn in die Erde gelegt wird und neue Frucht bringt, so kann auch aus unserer Trauer, unserer Angst, aus unserem Leben Neues entstehen.

Als Ergebnis der diesjährigen Kreuz-Tour entstand die Idee, solche Wanderungen künftig einmal im Vierteljahr anzubieten.